Nachdem nun jeder Server einen Teilblock unseres IPv6-Subnets zugewiesen bekommen hat, stellte sich die Frage, wie viele IP-Adressen das denn nun sind:
Der Block besteht aus 4 Stellen, pro Stelle ein hexadezimales Zeichen (somit 16 Möglichkeiten) … Macht gesamt dann 65.535 IP-Adressen pro Server, die derzeit zur Verfügung stehen.
Gesamt im Subnetz zugeteilt sind – nach calc.exe – 1.208.925.819.614.629.174.706.176 IP-Adressen, also ca. 1,2 Trilliarden IP-Adressen zur Auswahl … abzüglich ein paar Adressen für Gateways etc. … sollte reichen 🙂
Aus diesem gesamten Subnetz ist derzeit ein „kleiner“ Teil geroutet, womit derzeit 18.446.744.073.709.551.616 IP-Adressen (mehr als 18 Trillionen IP-Adressen) nutzbar sind.
Dass dies nicht nur theoretisch oder Spielerei ist, zeigt folgender Auszug aus dem Log des Mailservers von heute:
Jul 14 20:00:10 venus postfix/smtp[9719]: xxxxxxxxxx: to=xxxxxxxxxx@freenet.de, relay=mx.freenet.de[2001:748:100:40::8:111]:25, delay=0.49, delays=0.07/0/0.18/0.23, dsn=2.0.0, status=sent (250 OK id=1KISLK-xxxxxx-Cj)
Freenet hat die Mail angenommen, wobei nicht wie bisher via IPv4 übertragen wurde, sondern IPv6 genutzt wird – Unterschiede wird keiner bemerken, die Mails kommen ja trotzdem an 😉
Da für IPv6 die gleichen Restriktionen im Mailversand gelten, wie im IPv4-Adressraum, benötigen wir für jede IPv6-Adresse auch einen korrekten Reverse DNS: Bei IPv4 war dies einfach, hier steht uns von Seiten des Rechenzentrums ein entsprechendes Interface bereit. Bei IPv6 fehlt aber eine entsprechende Möglichkeit. Durch die hohe zu erwartende Menge an DNS-Einträgen, und der einfacheren Übertragung, wurde uns nun die Zuständigkeit für die Reverse-DNS-Einträge direkt übergeben: Unsere Nameserver sind authoritiv für die entsprechenden IPv6-Adressen verantwortlich. Ich hoffe nur, die Nameserver-Software sowie MySQL als Speicherung kommt mit den Trillionen an Einträgen klar 😀