Zarafa: Der Open-Source-Exchange-Konkurrent

Auf den Chemnitzer Linux-Tagen 2009 stellte Zarafa erneut ihre Kollaborations-Lösung Zarafa vor.

Bereits im Jahre 2007 war Zarafa dort vertreten, seit dem hat sich jedoch einiges getan.

Damals war Zarafa noch eine Anwendung mit geschlossenem Quellcode, ausgelegt auf den Einsatz im Intranet.

Inzwischen wurde der Quelltext komplett offen gelegt (lediglich die Outlook-Anbindung ist nicht frei verfügbar), sowie auf eine Hosting-Umgebung angepasst: Innerhalb einer Server-Instanz können nun mehrere „Firmen“ angelegt werden, deren Anwender zwar die anderen Benutzer innerhalb der gleichen Firma sehen können, alle anderen Firmen sind aber nicht sichtbar.

Insgesamt bietet Zarafa einen Ersatz für einen Exchange-Server: Auf den Clients wird ein eigener Zarafa-Connector installiert, über den dann Outlook Verbindung zum Server herstellen kann. Für den Anwender ist somit fast unsichtbar, dass kein Exchange-Server verwendet wird, sondern Zarafa.

Zusätzlich zur Outlook-Anbindung bietet Zarafa ein Webinterface an, das optisch an Outlook Web Access angelehnt ist. Eine spezielle Mobile-Oberfläche lässt sich auch von mobilen Endgeräten wie PDAs, XDAs oder Netbooks verwenden.

Der größte Vorteil von Zarafa ist jedoch die Push-Funktionalität: Hierbei wird dem Endgerät ein Exchange-Server simuliert, die Einrichtung eines Clients ist auf dem Handy somit nicht notwendig. Das Gerät kann dann alle Termine und Kontakte mit Zarafa synchronisieren. Das Highlight dieser Anbindung ist aber der Push-Service: Kommen am Server neue Mails an, so werden diese sofort an das mobile Endgerät weitergesendet, der Benutzer kann direkt die Nachricht lesen und darauf antworten, wenn gewünscht. Auch Termine und Aufgaben werden sofort auf das ActiveSync-fähige Gerät synchronisiert.

Benötigt wird für die Aktivierung des Push-Services lediglich ein Datentarif am Endgerät, pro Tag fallen für die Synchronisierung ca. 100 Kilobyte an Traffic an. Zusätzlich ist ein guter Akku zu empfehlen, durch die konstant aktive UMTS/GPRS-Datenverbindung werden relativ hohe Ansprüche gestellt. Alternativ zur ständigen Verbindung über Mobilfunk ist es natürlich auch möglich jede andere Internetverbindung des Geräts, wie z.B. WLAN, zu nutzen um mit dem Server zu kommunizieren.

Weitere Funktionen können auf der Webseite von Zarafa eingesehen werden.

Wir setzen Zarafa derzeit intern ein, um Termine und Kontakte abzugleichen, bisher sind keine Probleme aufgetreten.

Derzeit befinden wir uns in der Planungsphase, Zarafa-Accounts auch für Kunden anzubieten: Gebucht werden können sog. „Firmen-Accounts“ (entsprechen dem Domain-Namen), innerhalb dessen dann Postfächer erstellt werden. Pro Firma existiert ein Speicherplatz-Limit, die Preise werden sich nach dem gebuchten Speicherplatz und der Anzahl der Postfächer orientieren.

Aus technischen Gründen muss der Mailverkehr für die gesamte Domain über Zarafa abgewickelt werden, eine parallele Nutzung der Postfächer aus Confixx ist nicht möglich.

Wenn Sie Interesse an Zarafa-Postfächern haben, können Sie uns dies gerne mitteilen. Wir können dann besser den Bedarf (Hardware, Lizenzen, …) abschätzen.


Deutsche Bahn und das Fernmeldegeheimnis

Wie inzwischen mehrfach auf diversen Seiten berichtet, nahm die Deutsche Bahn mit Bahnchef Mehdorn es mit dem Fernmeldegeheimnis nicht so ernst, wie man das erwarten würde:

Dovecot-IMAP-Server

Nachdem unsere internen IMAP-Postfächer immer größeren Umfang annehmen, stoßen wir allmählich an die Grenzen  des Courier-IMAP-Mailservers. Das Öffnen von Ordnern mit mehreren tausend Nachrichten, beispielsweise den Secunia-Meldungen oder der Debian-Security-Maillingliste, dauert doch länger – das Öffnen und Selektieren einer einzelnen Nachricht teilweise bis zu 5 Sekunden.