Die Mär von Traffic-Flatrates

Viele Anbieter bieten in ihren Tarifen „Traffic: Flatrate“ an – wir nicht.

Wir haben diverse Gründe, warum wir einerseits Traffic-Flatrates nicht anbieten wollen, nicht anbieten können und diese generell Humbug sind.

Wird Ihre Seite von einem Besucher abgerufen, werden Daten zwischen unseren Systemen und dem Webbrowser des Besuchers übertragen: Datentransfer fällt an.

Übertragen werden diese Daten über die Netzwerkkarte(n) der Server in unser Netzwerk und von dort weiter zum Backbone des Rechenzentrums.

Jede Netzwerkkarte verbindet sich mit einer festen Geschwindigkeit zum Switch: früher (2008) waren 100MBit/s üblich, inzwischen sind es 1000MBit/s (=1GBit/s). Dieser Wert gibt an, wie viele Daten überhaupt über die Verbindung gesendet werden können und gilt in beide Richtungen.

Es gibt also eine physikalische Grenze des Datentransfers für den gesamten Server: mehr als die 1000MBit/s können physikalisch eben nicht gesendet werden. Hochgerechnet wären somit theoretisch ca. 10TB Datentransfer pro Tag bzw. ca 300TB pro Monat möglich. Dieser Wert kann (im Shared Hosting) überhaupt nicht überschritten werden, die Angabe „unbegrenzt Datentransfer“ stellt somit eine Irreführung dar.

Stattdessen ist die Rede von „Datentransfer inklusive“ – rechtlich vollkommen korrekt, bringt aber andere Folgen mit sich.

Wir müssen den Datentransfer, den unsere Kunden verursachen, ebenfalls einkaufen. Hier gibt es unterschiedliche Modelle, derzeit greifen wir auf die gleiche Abrechnung wie mit unseren Kunden zurück: nach Verbrauch (in TB).

Kunden, die somit hohen Datentransfer auf ihren Seiten haben, erzeugen uns somit auch höhere Kosten. Und sobald diese Kosten bei einer „Flatrate-Abrechnung“ den Monatspreis übersteigen, würden wir mit diesem Kunden Verlust machen – materiell gesehen natürlich keine gute Idee.

Ausgleichen könnten wir diese Unkosten natürlich mit den Kunden, die weniger Datentransfer erzeugen. Heißt allerdings auch, dass Kunden mit geringem erzeugtem Datentransfer die „großen“ Kunden querfinanzieren bzw. subventionieren – kann also auch keine Lösung sein.

Die Umstellung unseres Einkaufspreises auf eine Flatrate-Abrechnung bringt wieder die oben genannten Nachteile und erzeugt primär höhere Kosten als jetzt – bringt also auch keine Besserung.

Wir bieten daher ausschließlich Pakete mit einem monatlichen Inklusiv-Volumen, das Ihnen und uns Vorteile bietet:

  1. faire Preise: Sie buchen vorab, was Sie benötigen – wir können dies fair einkalkulieren und müssen weder quersubventionieren noch sonstige Mischkalkulationen betreiben
  2. Sie und wir können besser planen: wir wissen, wie viel Traffic Sie verbrauchen wollen und kennen die Kosten bereits vorab. Wir können die Auslastung unserer Systeme besser koordinieren.
  3. Reicht der Datentransfer nicht mehr, sind Tarifwechsel natürlich jederzeit möglich.

In unseren Hosting-Tarifen sind derzeit maximal 100GB Datentransfer inklusive. Dies ist nicht unbedingt willkürlich gewählt, allerdings mit Hintergedanken. Eine Webseite erzeugt nicht nur Datentransfer, die Berechnung der (meist dynamischen) Inhalte erfordert auch CPU-Zeit, Festplattenspeicherplatz und insbesondere Festplatten-Zugriffe.

Erreicht eine Webseite nun 100GB monatlichen Datentransfer (ohne große statische Objekte wie Downloads, Videos oder Fotos), so ist davon auszugehen, dass die anderen Faktoren auch übermäßig ausgereizt werden. Hier möchten wir dann mit dem Kunden eine einvernehmliche Lösung finden, wie wir unsere Shared Hosting-Serversysteme entlasten und gleichzeitig die Webseite des Kunden beschleunigen können. Der Wechsel auf eine andere Form von Hosting, sei es nun vServer oder direkt dedizierte Server, ist dann zu empfehlen.

Die Shared Hosting-Tarife auf der Webseite stellen eine grundsätzliche Orientierung dar. Kontaktieren Sie uns mit Ihren Ansprüchen bzw. Wünschen – wir werden mit Ihnen gemeinsam prüfen, welche Lösung für Sie die optimale ist!


Leider erneut Angriffe gegen Joomla / JCE

Aktuell laufen – mal wieder – Angriffe gegen Joomla, im speziellen gegen die verwundbare Komponente „com_jce“ („Joomla Content Editor“).

Infrastruktur-Update: vollständige IPv6-Nutzung

Seit 14. Februar 2013 ist unsere Infrastruktur nicht nur vollständig IPv6-fähig, sondern auch tatsächlich vollständig im Dual-Stack-Betrieb aktiv.