Vorsicht beim Upgrade auf Lenny

Gerade beim Upgrade des Dell-Servers eines Kunden auf Debian Lenny auf größere Probleme gestoßen:

im Server verbaut sind gesamt vier Netzwerkkarten, davon zwei mit Intel e1000-Chipsatz, sowie zwei Broadcom NetXtreme II.

Verbunden sind die zwei Broadcom-Netzwerkkarten zum Einen mit dem Internet / restlichen Netzwerk, und zum Anderen mit dem Netzwerk zum Backup-Server, die zwei Intel-Netzwerkkarten sind ungenutzt.

Die Intel-Netzwerkkarten machen grundsätzlich keine Probleme, diese wurden problemlos erkannt.

Die Broadcom-Karten zwar auch, aber die Netzwerk-Devices konnten nicht initialisiert werden: Die Firmware für die Broadcom-Karte fehlte.

Wäre normalerweise, sprich in unserer regulären Umgebung, ja kein Problem: Rescue-System des Rechenzentrums booten, Firmware innerhalb des chroot nachinstallieren, Problem gelöst.

Bei HostEurope geht das ganze nicht so einfach: Hier gibts kein Rescue – lediglich einen „Serverrepairmodus“, und der ist Beta, lies: „funktioniert nicht“ (zumindest nicht bei diesem Server).

Glücklicherweise gibts da noch ne DRAC5-Karte mit KVM-Möglichkeiten. Nach dem fast schon obligatorischen „racadm dracreset“ funktionierte dann auch der Zugriff im Browser.

Nur: wie kann man ohne Netzwerk-Zugriff Daten nachinstallieren? Oh, toll: die DRAC bietet einen „virtuellen Datenträger“ an – der jedoch wegen einer etwas komischen Fehlermeldung nicht nutzbar ist, fällt also auch weg.

Nicht zu vergessen sind außerdem die Fehlerquellen, die durch udev und die Zuordnung der NIC via MAC-Adresse zum Netzwerk-Device entstehen …

Letztendlich war der Netzwerk-Zugriff erst wieder möglich, nachdem der alte 2.6.18er Kernel aus Etch gebootet wurde. Nun wurde noch „firmware-bnx2“ nachinstalliert, dem Kernel über „update-initramfs -k all -u“ beigebracht, ein beherzter Reboot – und der Server lief wieder.


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