IPv6 kommt!

… leider nur langsam.

Der durch die Adressknappheit im IPv4-Namensraum größer werdende Druck ist im europäischen und amerikanischen Raum noch zu gering, hier ist die Bereitschaft, IPv6 einzusetzen, noch geringer als im asiatischen oder süd-amerikanischen Raum, wo IPv4-Adressen bereits Mangelware darstellen.

Lediglich Google ist derzeit via IPv6 erreichbar – was aber auch wenig bringt, die Suchergebnisse sind weiterhin nur via IPv4 verfügbar.

Nun gehören wir auch zu den Firmen, die via IPv6 erreichbar sind: Unsere Onlinepräsenz sowie entsprechende Subdomains sind via IPv6 abrufbar, zusätzlich zur bisherigen IPv4-Variante. Unter einer eigenen Subdomain sind wir zu Demonstrationszwecken ausschließlich via IPv6 erreichbar.

Aus technischen Gründen können wir IPv6 noch nicht für Kunden bereitstellen: Einerseits, da nicht alle Rechenzentren IPv6-Adressen anbieten (für uns bisher nur bei der IP-Exchange möglich), andererseits, weil die Administrationsoberfläche Confixx nicht dafür ausgelegt ist, IPv6-Adressen zu verwalten.

Der praktische Nutzen ist derzeit somit noch gering: es gibt nur äußerst wenig Endanwender, die überhaupt Zugriff auf IPv6-Inhalte haben können, da quasi kein Internetprovider IPv6-Adressen z.B. für DSL-Anschlüsse anbietet. Jedoch kann vor allem die Kommunikation zwischen den Servern via IPv6 ablaufen: so sind die FTP- und Mailserver von Freenet über IPv6 ansprechbar, genau wie die Mailserver von Google.

Die Möglichkeiten, die sich mit IPv6 bieten, sind jedoch vielfältig: Durch die große Anzahl kann nicht nur jeder Kunde eine eigene IP-Adresse erhalten, sondern theoretisch sogar jede einzelne Webseite. Der derzeit bestehende technische Nachteil, dass pro IP-Adresse nur ein SSL-Zertifikat möglich ist, existiert zwar weiterhin – stört jedoch nicht mehr 😉

Auch abseits des Webhosting ist mehr: Das verbesserte Routing ermöglicht es, Handy, Laptop, … jeweils eine eigene IP-Adresse zu geben, unter der man immer erreichbar ist, ungeachtet des Standortes. Die derzeiten Workarounds via DynDNS fallen somit weg.

Des weiteren sind Dienste via DHCP unnötig geworden: das IPv6-Netzwerkprefix wird innerhalb des Netzwerkes announced (verbreitet), die Geräte weisen sich dann automatisch anhand ihrer MAC-Adresse eine IPv6-Adresse zu. Wechselt das Gerät den Standort / das Netzwerk, so ändert sich nur der Teil vor dem Prefix.

Alles in allem wird der Wechsel zwar mühsam (immerhin müssen alle derzeit bestehenden Dienste zumindest zeitweise doppelt angeboten werden), der Aufwand lohnt sich – statt 2 hoch 32 ( ~4,3 Milliarden) Adressen stehen nun 2 hoch 128 ( ca. 340 Sextillionen) zur Verfügung, somit stehen pro Quadratmillimeter Erdoberfläche etwas 667 Billiarden IPv6-Adressen bereit.


Irgendwann bekommt jeder einen …

… Windows-Server … In unserem Rack ist seit kurzem (30 Minuten) ein Windows-Server 2008 eines Kunden (wir setzen weiter konsequent auf Debian Linux).

Scribefire

Eigentlich sollten hier bereits zwei weitere Beiträge stehen … da Scribefire diese zwar abgeschickt hat, aber dabei nur die Überschrift nutzte – und der Text danach weg war – fehlen diese nun …