Linux-Tage: Ein Resümee

Sonntag Abend gingen die Chemnitzer Linux-Tage 2007 zu Ende: Eine gelungene Veranstaltungen mit interessanten Vorträgen.

So gab es beispielsweise genauere Informationen zu CHiC – dem Chemnitzer Hochleistungs Linux Cluster: Mit 530 Nodes schafft es eine Rechenleistung von mehr als 8 Teraflop/s und somit den Sprung in die Top100 der Hochleistungsrechner.

Wer einen Prozessor der neueren Generation (Core2Duo, AM-2, o.ä.) sein Eigen nennen kann, für den dürfte auch KVM – die Kernel Virtual Machine – interessant sein: Mit dieser lassen sich PCs virtuell starten und somit mehrere, unterschiedliche Betriebssysteme (auch Windows!) virtuell nutzen. Web-Entwickler können dann mit Linux normal arbeiten und zum Testen der Webseiten nicht mit WINE den Internet Explorer starten, sondern mit KVM einen virtuellen PC mit Windows booten.

Für Einsteiger gedacht war der Vortrag zum Thema LyX: Dieses Programm, das sowohl unter Linux als auch unter Windows verfügbar ist, stellt ein grafisches Frontend für das Textsatzprogramm LaTeX dar: Es lassen sich somit die Stärken von LaTeX in einer gewohnten Umgebung, die aus Word oder OpenOffice bekannt ist, nutzen. Aus LaTeX werden dann PDF- oder DVI-Dokumente generiert.

Die aus unserer Sicht interessantesten und effektivsten Beiträge fanden dann Sonntag Nachmittag statt: Erst „Spam – wie er uns begegnet und was man dagegen machen kann“ mit dem Referenten Alexander Wirt. Dieser betreut bei einem großen Mobilfunkunternehmen die Mailsysteme, insbesondere in Bezug auf Spam. Er bestätigte im Vortrag, dass die von uns eingesetzten Methoden äußerst wirksam sind und bei der Bekämpfung von Spam helfen – so werden derzeit ca. 70-80% aller ankommenden eMails mittels Greylisting abgefangen, mit weiteren Methoden danach können nochmals mehr als 60% abgefangen werden. Im Gegensatz zum Vortrag setzen wir DNS-Blacklisten (wie zen.spamhaus.org) jedoch nicht als zusätzliche Methode am Ende der Kette, sondern bereits als eine der ersten Erkennungsmethoden ein – die Last bei Mailservern wird dabei merklich reduziert, fehlerhaft abgewiesene eMails konnten wir bisher nicht feststellen.

Im letzten Vortrag referierte Jörg Jaspert über XEN als Virtualisierungslösung. Diese ist bei uns auf Test-Systemen ebenfalls im Einsatz. Dank XEN lassen sich (ähnlich zu KVM) mehrere virtuelle Systeme auf einem echtes Host-System nutzen. Im Gegensatz zu KVM ist XEN jedoch auf eine generelle Virtualisierung ausgelegt, der gesamte Host wird dabei ausschließlich mit XEN genutzt. Bei der Lufthansa, wo der Referent angestellt ist, werden dabei Kopien von echten Cluster-Systemen als XEN-vHosts vorgehalten und somit bei Hardware-Problemen über dieses virtuelle System weiter aktiv betrieben. Es reichen also 2-3 große (Zitat: „8 Prozessoren, 64 bis 128GB Arbeitsspeicher“) Systeme aus, was billiger ist, als 50 kleinere Systeme. Der Referent stellte auch mehrere Tools für XEN vor: mit den XEN-Tools lassen sich automatisiert Betriebssysteme für den virtuellen Einsatz vorinstallieren, mit der XEN-Shell können speziell erstellte Benutzer die ihnen zugewiesenen virtuellen Systeme warten – (neu) booten, neu installieren und ähnliches. Anhand dieser Tools wäre die Aufnahme von virtuellen Systemen in unser Angebot möglich – weniger als Dumping-Angebot wie andere Anbieter mit Ausrichtung auf den Massenmarkt, sondern gezielt als Angebot, unterhalb einer virtuellen XEN-Umgebung arbeiten zu können, dank der XEN-Shell mit entsprechendem Service.

Im Linux Live-Bereich auf den Linux-Tagen war auch ein Stand mit Zarafa: Dies ist eine Suite, mit der unter Linux Schnittstellen angeboten werden können, über die Outlook-Clients zentral ihre eMails, Kontakte, Termine, Aufgaben und ähnliches ablegen können – somit kann Zarafa einen Exchange-Server komplett ersetzen.
Da Outlook insbesondere in Firmen weit verbreitet ist, besteht von unserer Seite aus Interesse, Zarafa in die Angebotspalette mit aufzunehmen, als Zusatz-Option zu den bestehenden Webhosting-Accounts. Wir bitten daher um Rückmeldungen, ob und in welchem Kostenrahmen Interesse am Einsatz von Zarafa (bzw. einer generellen Unterstützung für Outlook) besteht. Eine Demo der Web-Oberfläche finden Sie auf der Homepage von Zarafa.

Für Anregungen im Bereich neuer Produkte sind wir jederzeit offen – hinterlassen Sie einen entsprechenden Kommentar hier im Blog oder stellen Sie eine Anfrage an unseren Support!


Chemnitzer Linux-Tage

Auf Grund der Anwesenheit unserer Firma auf den Chemnitzer Linux-Tagen an diesem Wochenende ist der technische Support nur bedingt erreichbar.

Preissenkung: Übertraffic nur noch 99ct je GB!

Ab sofort berechnen wir bei Überschreitung des Inklusiv-Traffics nur noch 99ct je angefangenem Gigabyte Datentransfer.